
Im Jahr 2021 waren wir für 13 Tage in Panama. Dort besuchten wir neben den San-Blas-Inseln, Panama City, Boquete, Santa Catalina und einige Nationalparks.
Wir starteten unsere Rundreise in Panama City. Dort übernachteten wir für 4 Nächte und ließen unser Auto die ersten drei Tage erstmal im Hotel stehen. Nach unserer ersten erholsamen Nacht, ließen wir uns auf eine Tour ein, in der wir den Panama-Kanal und die Affen-Inseln, von einem Boot aus, besichtigten. Wir hatten die Tour „Panamakanal & Dschungelfahrt auf dem Gatun-See“ bereits einige Tage zuvor über getyourguide gebucht. Wir können diese Tour sehr empfehlen, da man wahrscheinlich selten die Gelegenheit haben wird Kapuziner- oder Tamarine- Affen so nahe zu kommen, wie auf dieser Tour. Außerdem hat man so die Möglichkeit, den Panamakanal aus nächster Nähe zu erleben. Zunächst fuhren wir auf dem Panamakanal, wir selbst in einer kleinen Nussschale – vorbei an riesigen Containerschiffen, die mehrere Hunderttausend Euro dafür zahlen müssen, dass sie den Kanal benutzen dürfen. Der Durchfahrtsplan ist fest strukturiert und bereits beim Hinflug konnte wir aus dem Flugzeug sehen, dass viele Containerschiffe auf ihren Einfahrtstermin warteten.

Wir fuhren in unserer kleinen Nussschale bis zum künstlich angelegten Gatun-See auf dem sich zahlreiche kleine Inseln befinden. Auf diesen Inseln leben Affen, die unter anderem illegal gehalten und dann auf den Inseln von Tierschützern wieder ausgewildert worden sind. Die Inseln durften wir nicht betreten, da diese rein den Affen und Forschern vorbehalten sind. Jedoch kamen die Affen auf das Boot und ließen sich dort gerne mit Obst, das unser Guide mitgebracht hatte, verköstigen. Es kam sogar eine Affen-Mutti mit Baby (, welches auf der Insel geboren wurde), auf unser Boot.

Im Anschluss gab es für uns Frühstück/Mittagessen, von wo aus wir direkt auf den Panamakanal schauen konnten. Neben dem Kanal befindet sich auch ein Bahngleis, auf welchem Züge verkehren, die 2 Container übereinander transportieren können.

Nach dem Ausflug zum Panamakanal, ging es zurück nach Panama City. Während unserer Zeit, die wir in Panama City residierten, machten wir auch immer wieder schöne Fotos von der beeindruckenden Skyline.

Neben der Skyline ist auch die Altstadt von Panama sehr ansprechend. Einige Touristen aus den USA erzählten uns, dass die Altstadt ähnlich wie Havanna aussehen soll. Wir selbst waren noch nie in Havanna, fanden aber die Altstadt in Panama City trotzdem sehr schön.

Neben dem Ausflug zum Panama-Kanal hatten wir auch einen Tagesausflug auf die San-Blas Inseln über getyourguide.com gebucht. Die Inselgruppe besteht aus über 365 kleinen Inseln und befindet sich im Karibischen Meer. Die Inseln gehören den Kuna und sind ein autonomes Gebiet. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass alles sehr naturbelassen – und nicht von Massentourismus überlaufen ist. Übernachten wollten wir nicht auf den Inseln, da die Hütten vor Ort sehr einfach sind und die Übernachtungen im Verhältnis zur Ausstattung in unseren Augen überteuert waren. Insgesamt hat uns der Tagesausflug gereicht und sehr gut gefallen. Die 4 Inseln, waren alle einfach traumhaft und selbst einen kleinen Baby-Hai haben wir beim Schnorcheln entdecken können.

Am letzten Tag in Panama City machten wir uns auf den Weg in den Altos de Campana National Park, der sich nur 35 Kilometer von Panama City entfernt, befindet. Tiere sahen wir dort keine, aber die Aussicht, vom Kreuz und auch von der Besucherplattform aus, war formidabel.

Nach unserem Aufenthalt in Panama City machten wir uns auf den Weg in Richtung Boquete. In Santiago, einem Ort direkt an der Panamericana legten wir für 3 Nächste einen Zwischenstopp ein. In Santiago angekommen, machten wir uns auf den Weg in die Mall, die sich direkt neben unserem Hotel namens Mykonos befand. In der Mall lernten wir schnell, dass es von Vorteil war, zumindest rudimentäre spanisch Kenntnisse zu haben. Mit der englischen Sprache kommt man im Gegensatz zu Costa Rica in Panama nur sehr bedingt voran. Wenn man aber auf Spanisch erklärt „hablo solo un poco espagnol“, sind die meisten Bewohner sehr entgegenkommend.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg in den Sarigua National Park. Im Gegensatz zu allen anderen Parks in Panama, fällt dieser vor allem durch seine kleinen Bäume und seine Wüste auf. Die „Wüste“ ist vor allem durch den hohen Salzgehalt im Boden entstanden. Vögel fühlen sich in dem Park mit den niedrig gewachsenen Bäumen sehr wohl. Der Park ist sehr gut mit dem Auto erreichbar und ein Besuch lohnt sich. Es wurden dort sogar archäologische Fundstücke einer indigenen Bevölkerung von vor 11000 Jahren gefunden. Da der Park nicht ganz so groß ist, reicht es aus, wenn man gegen Mittag dort erst eintrifft.

Am darauffolgenden Tag machten wir uns auf den Weg in den Nationalpark Omar Torrijos. Wir hatten bereits in Google Rezensionen gelesen, dass die Anfahrt zu diesem Park nur mit einem 4×4 Fahrzeug zu bewältigen ist, und dies können wir nach unserer Anreise bestätigen. Im Park hatten wir jedoch die Möglichkeit wieder einen wunderschönen Nebelwald betreten zu dürfen und trafen auch Frösche und einen 100-Füßler an.

Etwas unterhalb des Nationalparks befinden sich drei wunderschöne Wasserfälle (Chorro Las Yayas), die man auf jeden Fall auch besuchen sollte, wenn man gerade vor Ort ist.

Der letzte Nationalpark, den wir von Santiago aus anfuhren, war der Santa Fe Nationalpark. Der Nationalpark in Santa Fe, war schön, aber von all unseren Parks, die wir besucht haben, der, der uns am wenigsten gefallen hat. Vor allem, dass die Wege nicht sonderlich gut gepflegt waren, störte uns an diesem Park. Nach unserem Zwischenstopp in Santiago, machten wir uns auf den Weg nach Boquete. In Boquete angekommen, stellt man schnell fest, dass es etwas kälter ist als im Rest des Landes. In der Umgebung wird Kaffee angebaut und die Luft fühlt sich klarer an. In der Nähe von Boquete liegt der Barú, ein inaktiver Vulkan, den wir eigentlich besuchen wollten. Allerdings darf man in den Nationalpark des Barús nur mit einem Guide rein. So kann man sich zum Beispiel mit einem 4×4 Fahrzeug innerhalb von 4 Stunden auf den Gipfel fahren lassen. Oder man kann über Nacht innerhalb von 11 Stunden mit einem Guide zum Gipfel wandern. Beide Touren gefielen uns nicht. Nachts durch den Urwald zu laufen oder uns in einem 4×4 Fahrzeug hochkutschieren zu lassen, waren nicht unser Ding.

Stattdessen nutzten wir unsere 2 Tage Aufenthalt anderweitig. Am ersten Tag besuchten wir den „Pipeline Trail“ und die „Lost Waterfalls“. Beide Wege darf man ohne Guide besuchen und sie sind gut mit dem Auto erreichbar. Auf dem „Pipeline Trail“ befindet sich eine 1000-jährige mexikanische Ulme und wir wurden von einem Hund den gesamten Weg über begleitet. Die Wasserfälle sehen aus wie verwunschene Orte, die man sonst nur im tiefsten Regenwald vermutet. Die Berge hoch und runter zu kletterm, um einen Blick auf diese Naturschönheiten zu erhaschen, lohnt sich.

An unserem 2. Tag in Boquete haben wir über den Anbieter Boquete Outdoor Adventures einen Ausflug in den Golf von Chiriqui, in der Hoffnung Wale sehen zu können, gebucht. Wale kann man theoretisch immer von Juli bis November im Golf von Chiriqui beobachten. Da das Wasser im Golf warm ist, sieht man in dieser Zeit vor allem Mütter mit ihrem Jungtier. Das Kalb lernt die Luft anzuhalten, im Gegensatz zum Muttertier kann es noch nicht so lange unter Wasser bleiben und daher kann man das Training, wenn man Glück hat, von einem Boot oder einer Insel aus, beobachten. Auch wir hatten Glück und durften diesem wunderbaren Naturschauspiel beiwohnen. Und auch die Tour an sich, war wunderbar gestaltet und man hatte den Strand auf der Insel, die man anfuhr mit der 8-Personen Touristengruppe für sich allein.

Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Santa Catalina. Santa Catalina ist ein Ort, der vor allem bei Surfern auf Grund seiner Wellen sehr beliebt ist. Wir machten dort aber Halt, da es quasi auf dem Rückweg zum Flughafen von Panama liegt und um die Isla Coiba zu besuchen. Die Isla Coiba ist wie der Golf von Chiriqui ein maritimes Naturschutzgebiet und man trifft eine hohe Diversität von Flora und Fauna dort an.

